Seit ein paar Wochen beherrscht das Coronavirus die Medien und beeinflusst unser alltägliches Leben. Veranstaltungen die nicht statt finden, die ersten Panikkäufe und Menschen müssen Zeit in Quarantäne in ihren eigenen vier Wänden verbringen. Viele Unternehmen bekommen die Auswirkungen dieser Krankheit schon zu spüren und wissen nicht, wie sie mit dieser neuartigen Situation umgehen sollen. Doch wie das Virus die Online-Marketing-Welt beeinflusst und wie Sie in diesen Zeiten handeln sollten, erfahren sie in diesem Beitrag.
Wie relevant ist mein Produkt?
Bei der Auswahl der richtigen Online-Marketing-Maßnahme sollten Sie sich zu aller erst fragen, wie relevant ihr Produkt in der aktuellen Lage ist. Vertreiben Sie Güter, welche in dieser angespannten Lage keine große Nachfrage verbuchen können, da sie nicht zum alltäglichen Gebrauch zählen oder sich in bestimmten Nischen aufhalten, dann sollten sie sich anders verhalten, als wenn Sie ein unverzichtbares Produkt wie zum Beispiel Lebensmittel oder Tierfutter haben. Haben sie diese Frage für sich geklärt, sollten sie nun die passenden Maßnahmen einleiten.
Online Marketing unverzichtbarer Produkte
Gehört ihr Produkt zu denen, die in dieser Zeit unverzichtbar für den Großteil der Menschen ist, z.B. bestimmte Lebensmittel wie Nudeln oder Hundefutter, so sollten sie ihren Kunden erstmal ihr Verständnis für die aktuelle Lage übermitteln. Wichtig ist auch diese zu beruhigen, damit keiner in Panik verfällt. Als nächstes können sie mit Hilfe von bestimmten Angeboten und Rabattaktionen, die Menschen erreichen, die eventuell schon mit den Gedanken spielen, Produkte auf Vorrat zu kaufen. So können Vorratskäufe ankurbelt werden, damit Kunden direkt größere Mengen des Produktes kaufen. Als Tierfutterhändler bietet es sich an größere Futtersäcke zu einem guten Preis zu bewerben. Dem Kunden kann dabei vermittelt werden, „besser auf das Coronavirus vorbereitet zu sein“. Zusätzlich sollten sie ihrem Kunden versichern, dass die Bestellungen jetzt und in auch in Zukunft sicher ausgeliefert werden. Der Kunde soll ihrem Unternehmen vertrauen und spüren, dass er sich in dieser Zeit zumindest auf sie verlassen kann.
Online Marketing für Spezialprodukte
Unternehmen, deren Produkte nicht alltäglich gebraucht werden, wie zum Beispiel Elektrogeräte oder Zubehör für Fahrzeuge, und sich aufgrund dessen in einem Nachfragetief befinden, müssen nun anders handeln. Nach Berücksichtigung der aktuellen Lage sollten sie fürs Erste große Kampagnen zur Neukundengewinnung nach hinten verschieben. Diese sind momentan, auf Grund der großen Unsicherheit im Markt, nicht sonderlich effektiv und eher Geldverschwendung. Haben sie jedoch eine gute, innovative Idee für eine neue Kampagne, können sie diese natürlich trotzdem umsetzen.
Dabei sollten sie nur beachten, dass diese nicht pietätlos herüberkommt, sich über Betroffene lustig macht oder ähnliches. Andere Unternehmen haben diesen Fehler bereits gemacht, deshalb ist bei solch sensiblen Themen Vorsicht geboten. Weiter sollten sie das Budget ihrer Onlinekampagnen runterschrauben, bei denen sie aktiv Content pushen oder Neukunden ansprechen. Dazu gehören unter anderem auch Facebook-, Instagram– oder Youtube Ads, sowie Influencermarketing. Sie müssen sich auf Methoden fokussieren, die auch mit wenig Budget funktionieren und sich auf Mechanismen wie das Retargeting konzentrieren. In dieser Zeit sollten sie sich insbesondere um den bestehenden Kunden kümmern, der so im besten Falle zu einem erneuten Kauf angeregt werden kann.
Hinweis: Google Ads müssen zum Beispiel nicht zwingend reduziert werden! Denn Kunden die aktiv nach ihnen suchen, wollen sie ja beibehalten und weiterhin auf ihre Website lotsen.
Verlierer der Coronakrise
Einige Branchen, wie unter anderem Reiseunternehmen, sind besonders stark von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen. Viele Menschen wollen nicht mehr, beziehungsweise dürfen auch in einigen Ländern nicht mehr einreisen, da die Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Virus zu groß ist. Selbiges gilt für jegliche Art von größeren Veranstaltungen. Vor allem Sportveranstaltungen sind stark betroffen. Spiele ohne Zuschauer, sogenannte Geisterspiele finden statt oder komplette Wettbewerbe sind auf Grund des Virus ausgesetzt. Solchen Unternehmen bleibt nichts anderes übrig, als ihre Werbemittel stark zurückzufahren und auf ihre Bestandskunden zu setzen oder auf Leute die unbedingt das Produkt wollen. Hier gilt die Devise sparen in der Krise. Der ausgespielte Push Content sollte gegen null gehen und man sollte sich neben den Bestandskunden, nur noch auf die Kunden konzentrieren, die aktiv auf einen zukommen.
Gewinner der Coronakrise
Andere Branchen hingegen, wie die Hersteller von Desinfektionsmitteln oder Atemschutzmasken, profitieren tatsächlich von den Auswirkungen des Coronavirus. Ihre Produkte sind überall, aufgrund der Panik der Leute und den damit verbundenen Hamsterkäufen, stark gefragt und zum Teil auch schon ausverkauft. So lange der Coronavirus noch aktuell ist, wird sich das auch so schnell nicht ändern. Unternehmen dieser Branche können den Coronavirus mit den richtigen Maßnahmen noch besser für sich nutzen. Sie sollten viel Budget in das Marketing der Produkte stecken, die ähnlich oder verwandt mit den gefragten Produkten sind. Diese können sie dann, zusammen mit den gefragten Produkten, mit Hilfe besonderer Angebote an die Masse bringen.
Fazit
Das Coronavirus beeinflusst alle Bereiche eines Unternehmens und auch der Online Marketing Bereich ist davon betroffen. In so einer Zeit ist es wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren und keine voreiligen Entscheidungen zu treffen. Mit bedachten Maßnahmen sollten sie ihre Online Marketing Strategie anpassen, um das zum Teil nur noch wenig vorhandene Potenzial in dieser Zeit bestmöglich ausnutzen zu können. So schaffen sie es auch diese komplizierte und neue Situation mit ihrem Unternehmen zu bewältigen.
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